Ich habe mir vorgenommen, hier in Zukunft etwas regelmäßiger zu schreiben. Ich habe mir überhaupt vorgenommen, etwas mehr zu schreiben. Dafür könnte ich ja weniger quasseln.
Aber worüber schreibt man, wenn man nichts zu sagen hat?
[...]
Man könnte, um den eigenen Namen im Gespräch zu halten, regelmäßig ein paar philosophische Banalitäten von sich geben. Gerade jetzt zum Jahreswechsel sehr beliebt. Garniert mit hübschen Fotos. Aber hier gibt's eigentlich nichts Besonderes zu fotografieren. Von Lebensweisheiten ganz zu schweigen. Und ich habe keine Ahnung, wo ich meine Kamera zuletzt gesehen habe.
Einen kleinen Rückblick auf die vergangene Woche? Die ebenso grau und ereignislos war wie die Woche davor?
Einen kleinen Einblick in den Stand meiner Schreiberei? In die Problematik, ein Cover zu gestalten ohne jegliches künstlerische Gespür (einzusehen und nachzulesen hier)? In meinen wilden Kampf gegen die Libe Office-Rechtschreibprüfung? Mist, stand alles schon auf Facebook.
Ein paar Worte zu dem, was derzeit die Menschheit bewegt? Zu politischen Entwicklungen, in die mir der Einblick und für die mir das Beurteilungsvermögen fehlt? Oder doch lieber etwas zu Michael
Schumacher, dessentwegen ich mich am liebsten selbst öffentlich ohrfeigen würde, weil sein Unfall - der Unfall eines Menschen, der für mich nicht mehr als ein Name ist - mich tatsächlich
betroffen gemacht hat, während ich so oft sprachlos neben dem Leid von Menschen verharre, die mir nahe stehen?
Ein seltsames neues Jahr. Grau in grau. Vor meinem Fenster hängen die Wolken so tief, daß sie fast die Kamine streifen. Zum Regnen können sie sich nicht aufraffen.
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