Die allermeisten auftretenden Figuren sind frei erfunden. Einige jedoch, auch wenn sie meist nicht persönlich auftreten, sondern nur erwähnt werden, haben durchaus historische Vorbilder.
An erster Stelle zu nennen wäre da natürlich Karl der Große. Er entstammte der Familie der Arnulfinger bzw. Pippiniden, die über mehrere Jahrhunderte weg bereits eine bedeutende Rolle im fränkischen Reich gespielt und unter anderem mehrmals den Hausmeier gestellt hatten. Sein Vater Pippin hatte das alte fränkische Königsgeschlecht der Merowinger endgültig aus dem Weg geräumt und sich selbst zum König ausgerufen. Eine Rivalität mit der ähnlich alten Familie der Agilolfinger scheint schon sehr früh bestanden zu haben.
Tassilo III. war der letzte bairische Herzog aus dem sogenannten "älteren Stammesherzogtum" (zur Unterscheidung von den späteren mittelalterlichen Herzögen). Ursprünglich hatten verschiedene Völker im fränkischen Reich das Amt des Herzogs gekannt (Aquitanier, Alemannen). Nach und nach wurde dieses Amt durch die fränkischen Herrscher eliminiert, die die betroffenen Gebiete einem direkteren Zugriff unterwarfen und vor allem die mit der Verwaltung betrauten Grafen selbst einsetzten und kontrollierten.
Graf Cotheram und der Priester Otker spielen in jener (zeitlich nicht genau datierten) Schenkungsurkunde eine Rolle, in der auch der Name "Ardeoingas" zum ersten Mal genannt wird. Das frühestmögliche Datum, zu dem sie ausgestellt worden sein könnte, ist der 29. September 788 - der geplante Roman wird sich aber wohl für das Folgejahr entscheiden. Gut Ding will Weile haben.
Inwieweit der Gaugraf Cotheram mit jenem Präfekten Goteram identisch ist, der 802 auf einem Feldzug gegen die Awaren fiel, ist unklar. Noch 808 bezeugt ein Goteram eine Schenkung in Regensburg; es kann also durchaus zwei ranghohe Männer dieses Namens gegeben haben.
Der offenbar begüterte Priester Otker beziehungsweise seine Familie könnte namensgebend gewesen sein für die Ortschaft Ottersberg.
Und dann wird unter den Zeugen in derselben Schenkungsurkunde noch ein Richter "Ellantperht" erwähnt ... aber das ist sicher purer Zufall.
Natürlich ist ein Roman kein Sachbuch. Alles, was in einem Roman steht, ist per Definition freie Erfindung. Bei einigen Details habe ich mich sogar ganz bewußt für einen historischen "Fehler" entschieden: